Werbelügen: 6 Mythen, die einfach nicht wahr sind

Werbung verspricht vieles, doch hält sie natürlich nicht immer alles. Um die eigenen Produkte unters Volk zu bringen, übertreiben Unternehmen gerne mal und nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau, indem wichtige Details bewusst verschwiegen werden und harmlose Produkte als wahre Wundermittel verkaufen. Einige dieser dreisten Werbelügen sind so bekannt, dass manche sie noch immer glauben. Daher haben wir einige der bekanntesten Werbelügen, von denen manche mittlerweile sogar verboten sind.

# Actimel

Ein kleines Fläschchen Actimel täglich, und schon ist das Immunsystem gestärkt? So vermittelt es die Werbung mit der eingängigen Alliteration “Actimel aktiviert Abwehrkräfte”. Actimel enthält zwar probiotische Bakterien, doch eine herausragende Wirkung auf das Immunsystem ist wissenschaftlich nicht belegt. Aus diesem Grund ist der allseits bekannte Werbeslogan auch seit 2012 verboten.

Eine ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen hat eine weit größere Bedeutung für die Abwehrkräfte als ein industriell hergestelltes und zuckerhaltiges Milchgetränk – auch wenn Probiotika durchaus sinnvoll sind. Aber eben nur bei entsprechender ausgewogener Ernährung und nicht im Sinne eines Allheilmittels, wie es die Werbung suggeriert.

# Kaugummis sind gut für die Zähne

Das Kauen von Kaugummi regt die Speichelproduktion an, was an sich vorteilhaft für die Zahngesundheit ist. Wichtig ist jedoch, dass der gekaute Kaugummi keinen Zucker enthält, da der Effekt sonst direkt wieder zunichtegemacht wird. Ungeachtet davon ersetzen Kaugummis keine gründliche Zahnpflege, wie es so manche Werbespots glauben machen wollen. Die Aussage: Mikrogranulate im Kaugummi säubern nach dem Essen die Zähne – was schlichtweg falsch und ebenfalls untersagt ist.

Ohne Zähneputzen und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen bleibt der Schutz vor Karies eine Illusion. Hinzu kommt, dass einige Kaugummis Süßstoffe enthalten, die in größeren Mengen abführend wirken können.

# Activia

Ähnlich wie bei Actimel suggerierte die Werbung zu den probiotischen Joghurts von Activia, dass sie die Verdauung auf natürliche Weise unterstützen. Tatsächlich enthält das Produkt spezielle Bakterienkulturen, deren Wirkung jedoch nicht eindeutig nachgewiesen ist. Eine gesunde Darmflora entsteht vor allem durch ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten – nicht durch den täglichen Konsum eines bestimmten Joghurts. Zudem enthalten viele dieser Joghurts Zucker oder künstliche Süßstoffe, was der Darmgesundheit eher schadet, als dass es nützt.

# Klosterfrau Melissengeist

Seit Jahrzehnten wird Klosterfrau Melissengeist als wirksames Naturheilmittel angepriesen, das es einfach nicht ist! Gegen Beschwerden wie Nervosität und innere Unruhe sollen 13 ausgewählte Heilkräuter helfen. Was jedoch die eigentliche Wirkung ausmacht, sind die knapp 80 Prozent Alkohol. In diesem Sinne: Prost!

Die beruhigende oder krampflösende Wirkung von Melisse ist bekannt, doch sie lässt sich auch ohne hochprozentigen Alkohol erzielen – beispielsweise durch einen einfachen Tee. Viele Verbraucher unterschätzen zudem die Risiken eines alkoholhaltigen Arzneimittels, insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen.

# Bei Werbeartikeln handelt es sich um billige Wegwerfware

Viele Werbegeschenke wirken auf den ersten Blick minderwertig, doch pauschal lässt sich das nicht sagen. Hochwertige Werbeartikel wie nachhaltige Trinkflaschen oder funktionale Gadgets von loopper.de können durchaus langlebig sein und einen echten Mehrwert bieten. Trotzdem gibt es nach wie vor eine große Menge an nutzlosen Plastikartikeln, die schnell entsorgt werden. 

Werbeartikel müssen also nicht zwangsläufig Müll sein – die Auswahl ist überaus groß und anstatt immer nur auf Kugelschreiber oder Feuerzeuge zu setzen, lassen sich beispielsweise auch Sonnenbrillen bedrucken oder andere originelle Ideen mit einem individuellen Design versehen.

# Kinder Schokolade

Die besondere Dreistigkeit von Kinder Schokolade zeigt sich darin, dass gerade ein jüngeres Publikum angesprochen werden soll. Jahrelang war zu hören, dass Kinder Schokolade „mit der Extraportion Milch“ die Ernährung von Kindern auf sinnvolle Weise ergänze. Tatsächlich enthält sie aber überdurchschnittlich viel Zucker und Fett. Eine gesunde Ernährung für Kinder sieht definitiv anders aus!

Der angebliche „Mehrwert“ durch Milch ist minimal und rechtfertigt nicht, das Produkt als besondere Nahrung für den Nachwuchs darzustellen. Wer auf eine gesunde Alternative setzen möchte, greift besser zu Obst oder selbstgemachten Snacks mit natürlichen Zutaten.

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